Befundbögen

Die DGFDT als Die Funktionsgesellschaft hat für verschiedene selbstständige zahnärztlich-funktionsdiagnostische Leistungen Screening- und Befundbögen entwickelt. Zahnärzte und andere Interessierte können diese als pdf herunterladen und klinisch nutzen.

Detaillierte Informationen und die Möglichkeit zum Download finden Sie unten stehend.

Hersteller zahnärztlicher Praxissoftware dürfen die Screening- und Befundbögen in Ihre Softwaresysteme einbauen und kostenfrei nutzen, vorausgesetzt sie kennzeichnen sie als Befundbögen der DGFDT. Das Urheberrecht bleibt bei den in der Fußzeile der Befundbögen aufgeführten Autoren.

 

CMD-Screening

Das CMD-Screening ist eine Untersuchung, die mit geringem Aufwand nach Anhaltspunkten für das Vorliegen einer craniomandibulären Dysfunktion sucht. Der Befundbogen "CMD-Screening" der DGFDT sollte für die Dokumentation der Untersuchungsergebnisse verwandt werden und stellt einen Vorschlag seitens der Fachgesellschaft für den Umfang und die Durchführung des CMD-Screenings dar. Das CMD-Screening erfüllt dabei die Aufgabe einer funktionellen Basisdiagnostik im craniomandibulären System im Sinne des Konzeptes der präventionsorientierten Zahnheilkunde der DGZMK, der BZÄK und der KZBV. Wie dort beschrieben begründen positive Befunde eine erweiterte oder weiterführende Untersuchung; das wäre in diesem Fall die klinische Funktionsanalyse.

 

Bruxismus-Screening-Index (BSI)

Der Bruxismus-Screening-Index (BSI) ist eine Untersuchung, die mit geringem Aufwand nach Anhaltspunkten für das Vorliegen von Bruxismus sucht. Der BSI-Befundbogen sollte für die Dokumentation der Untersuchungsergebnisse verwandt werden und stellt einen Vorschlag seitens der Fachgesellschaft für den Umfang und die Durchführung des Bruxismus-Screenings dar. Der BSI erfüllt dabei die Aufgabe einer funktionellen Basisdiagnostik im craniomandibulären System im Sinne des Konzeptes der präventionsorientierten Zahnheilkunde der DGZMK, der BZÄK und der KZBV, gleichwohl diese Untersuchung bei der Abfassung des Konzeptes noch nicht bekannt war. Der Wissensstand hat sich jedoch weiterentwickelt, aktuell beschrieben in der neuen Leitlinie Bruxismus (S3) der DGFDT und zahlreicher anderer Fachgesellschaften. Da Bruxismus zu schwerem Zahnverschleiß führen kann ist es sinnvoll, mit geringem Aufwand Patienten zu identifizieren, bei denen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ein intensiver Bruxismus vorliegt. Dafür hat die DGFDT den BSI entwickelt.

Die Bundeszahnärztekammer hat den von einer Arbeitsgruppe der DGFDT im Auftrag des Vorstands entwickelten Bruxismus-Screening-Index (BSI) als selbstständige Leistung anerkannt.

 

Klinischer Funktionsstatus

Befundbogen "Klinischer Funktionsstatus" dient zur Erfassung der funktionellen Befunde im craniomandibulären System. Dieser Bogen der DGFDT sollte für die Dokumentation der klinischen Untersuchungsergebnisse verwandt werden, wenn im CMD-Screening die Indikation dafür ermittelt wurde oder der Patient mit funktionellen Beschwerden die Praxis aufsucht. Er stellt einen Vorschlag seitens der Fachgesellschaft für den Umfang und die Durchführung der klinischen Funktionsanalyse dar. Die aktuelle Form wurde zum 01.01.2012 komplett überarbeitet veröffentlicht.

 

Manuelle Strukturanalyse

Bei der "Manuellen Strukturanalyse" handelt es sich um ein weiterführendes Untersuchungsverfahren, das die klinische Funktionsanalyse gezielt ergänzt. Das Verfahren basiert auf Untersuchungstechniken aus der manuellen Medizin und zielt darauf, den Funktionszustand der Kaumuskeln und Kiefergelenke unter Belastung zu prüfen - im Gegensatz zur klinischen Funktionsanalyse.

Die Bezeichung "Manuelle Strukturanalyse" ist in Deutschland entstanden; die zugrunde liegenden medizinischen Entwicklungsarbeiten gehen auf verschiedene Autoren zurück, darunter T. Hansson, G. Honée, J. Hesse, M.H. Friedmann, J. Weisberg, M.H. Steenks und A. de Wijer in Holland, sowie A. Bumann, G. Groot Landeweer und S. Kopp in Deutschland.

Trotz einer gewissen Heterogenität der publizierten Untersuchungsinhalte gibt es dabei eine Kerngruppe diagnostischer Tests, für die mittlerweile auch gute wissenschaftliche Belege hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Untersuchungstechniken sowie deren medizinischen Nutzen als Ergänzung der Klinischen Funktionsanalyse vorliegen.

Um den Fachkreisen hierüber eine Orientierung zu bieten, hat die DGFDT das Formblatt "Manuelle Strukturanalyse" erarbeitet, das auf der Grundlage der o.g. und weiterer Autoren die wissenschaftliche Minimalanforderung zur Durchführung der manuellen Strukturanalyse darstellt.

Für die klinische Anwendung sind daher entweder der DGFDT-Bogen "Manuelle Strukturanalyse" oder vergleichbare Protokolle zur manuellen Strukturanalyse mit weitergehenden Untersuchungs- und Auswertungstechniken (z.B. nach Bumann oder Ahlers/Jakstat) erforderlich. Empfehlungen zur manuellen Strukturanalyse mit einer deutlich reduzierten Anzahl von Untersuchungstechniken erfüllen nicht den wissenschaftlichen Anforderungen, die heutzutage an eine spezifische manuelle Strukturanalyse gestellt werden.

 

Psychologisches Screening

Psychosoziale Screeningverfahren bieten eine (wichtige) Möglichkeit der Sensibilisierung für patientenspezifische Probleme. Es sei aber betont, dass sie nur einen Teil der Gesamtdiagnostik darstellen und weder eine Aussage zu Ätiologie noch zum Schweregrad eine möglichen zugrundeliegenden körperlichen Störung zulassen. Das ärzltiche Gespräch wird durch solche Screeningverfahren nicht ersetzt. In jedem Fall muss dem Patienten erklärt werden, weshalb ein solches Screening eingesetzt wird. Ergebnisse solcher Screeningverfahren müssen ausführlich besprochen werden.

 

Bei der Auswahl psychosozialer Screeningverfahren für die zahnärztliche Praxis können folgende Kriterien behilflich sein:

  • Es sollten Selbstbeurteilungsbögen sein
  • Die Aufgabestellung sollte kurz, gut verständlich und unkompliziert sein
  • Es sollten dem zahnärztlichen Kontext angepasst und angemessene Fragen gestellt werden
  • Einfache Auswertungsmöglichkeit

 

Weitere Informationen finden Sie hier: Psychologisches Screening.